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Martins Gans

Gans, geschmacklich autonom,
schmeckt ohne viel Gewürze schon:
Apfelviertel, Beifuß, Salz
von innen und vom Schwanz zum Hals
-Ansonsten wie bei Jedermann,
kommt es auf die Behandlung an.

Gans am Anfang schneidet man,
hervorragendes, außen dran,
was später eh' verbrennen täte,
(in Suppe eher Freude hätte,)
den Hals nah an der Schulter ab.
Die Flügel am Ellbogen kapp'!

Gans vorn hat sie noch einen Knochen,
auch den kannst du in Suppe kochen,
der liegt am Schluss dann beim Zerlegen
dem Messer ständig in den Wegen;
kurzum, das Schlüsselbein entferne.
Doch nach dem Füllen schließ Gans gerne.

Gans raffiniert gibt man hinein,
nebst Äpfeln eine Flasche (klein),
geöffnet, leer, in Richtung Hals
und falls du fragen solltest, falls!
-es macht die Gans gans innen heiß
und brät sie durch an Bein und Steiß.

Gans sacht auf einer Seite liegend
sie in den warmen Ofen schiebend
bei 130 Graden "fließend"
damit die Poren nicht verschließend
das ganse Gänsefett hergebend
sind wir an diesem Punkt bestrebend.

Gans lange braucht das gute Tier,
bei vier Kilo der Stunden vier
und nach der halben Zeit gewendet
wird dann der Bratvorgang beendet:
bräunt sie bei rund 200 Grad,
wofür man Zwanz'ch Minuten hat.

Gans vornehm schließlich schneidet man
am Tisch das Tier am Beinchen an,
knackt und durchtrennt das Hüftgelenk
(beim Flügel ähnliches bedenk!)
Schneid von der Gänsebrustenmitten
wohlportionierte Brüstchenschnitten.
Lass die Karkasse unzerbrochen:
sie hat im Inneren nur Knochen.

Gans und zum Schluss sei Dir gesagt:
das Fett der Soße schöpfe ab!
-dass es die Klöße nicht versaue,
den Weißwein nicht, das Kraut, das blaue!
Gewinne dieses Tier Gans lieb!
Ich wünsche guten Appetit.