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Saat gut – alles gut?

 

Keiner, der in` Garten geht
schmeißt den Samen auf das Beet
dass noch aus der Väter Zeit
unbeackert, unbereit,
abgeerntet, krautbewachsen
ob sonst wo oder hier in Sachsen,
Naturergriffen, -ja natürlich,
Saatgut streut man darauf nicht

Natürlich braucht man die Natur
doch davon alleine nur
von Schachtelhalm und Busch und Baum
bestreitet man das Leben kaum
Der Mensch braucht mehr als Kraut zum Leben
Gott gab ihm so den Garten Eden


Schon den bebaute Adam fleißig
Er hatte schließlich Eva bei sich
die ihrerseits nach Höchstem strebte
„Erkenntnis“ über „Ewig“ legte.
Im Dreck zu wühlen fand sie dumm
drum sah sie sich nach Äpfeln um.

Die machten schlau und machten klug
auch Adam fand das echt voll gut!
Doch die Erkenntnis war fatal:
der Mensch stirbt irgendwann einmal,
zu Erde wird er, einst davon genommen:
wie soll er in den Himmel kommen?

Und schwitzend muss er sich ernähren;
Disteln trägt der Acker, statt der Ähren!
Und ist die Lust der Schmerzen wert,
mit denen Eva nun gebärt?
Doch Adam war bestimmt zum Graben,
die Arbeit sollte Früchte tragen.

 

Die Zukunft, das ist Gottes Land,
die Hoffnung ist sein Unterpfand.
Und aus dem Paradies vertrieben,
ist Adam Arbeit nur geblieben-
selbst Gottes Fluch – das ist nun so-
macht heut' noch Menschen glücklich / froh!

Betrachten wir nun jenes Amt,
zu dem uns Gott, der Herr, verdammt:
Entscheidend für die gute Saat
ist, dass sie ein Saatbett hat.
Bei Bett denkt jeder gleich an „liegen“
Das Saatbett aber muss man pflügen,
beziehungsweise mit dem Spaten
in den vorhand'nen Boden graben.

Am schwersten von den ganzen Sachen
ist zweifellos das Urbar-machen.
Dort muss man den gewählten Boden
zunächst erst mal von Bäumen roden,
Wurzeln ziehen, Steine lesen,
die all ihr Lebtag dort gewesen:
Natur und Steine, Sträucher, Eichen,
sie müssen nun dem Acker weichen.

Natürlich wie Natur nun ist,
ernährt sie uns natürlich nicht.
Wenn ich wie Rotwild oder Rehe
äsend durch die Fluren gehe
werd' ich krank, jedoch nicht satt,
weil jeder  s e i n e  Nahrung hat.
Auch mangelts mir an solchen Zähnen,
z. B. zu essen wie Hyänen.

 

Nein, wir ernähr'n uns mittels Hand
und brauchen dazu den Verstand.
-
Ist umgeackert und gesät
aufgewachsen, abgemäht
muss man trotzdem schon beizeiten
das neue Saatbett vorbereiten-
Doch rodet man nicht Wildnis pur,
man unterpflügt die Altkultur!
Was neulich noch so gut geraten,
wird umgegraben mit dem Spaten.

Was reiche Ernte uns versprach,
liegt nach der Ernte leer und brach.
Und was mal was gewesen ist,
das liegt so da, dazu noch Mist.
Das muss der Mensch jetzt unterpflügen,
dass Pflanzen neue Nahrung kriegen,
zu Humus werden, neuem „Dreck“
-nur dann erfüllt es seinen Zweck.

Fazit:
Das Saatgut einfach zu verstreu'n,
das bringt grundsätzlich gar nichts ein.

 

Will man gewinnen guten Boden,
muss man grundsätzlich Wildnis roden.


Auf alten Feldern neue Saaten -
grundsätzlich: Altkultur wird umgegraben.

 

Damit wir Neues wachsen sehn,
muss grundsätzlich Altes gehn.

Dass dazu unsern Mut Gott stärke
und Segne unsrer Hände Werke
und uns in das, was ansteht, weist
und uns erfüllt mit seinem Geist
damit wir loben seinen Namen,
dazu verhilf uns, Vater! Amen.